Nicht erst seit der Wahl des neuen US Präsidenten stellen wir eine Renationalisierung unserer Wirtschaftsräume fest. Auch Europa bleibt davon nicht verschont, da die Integration mit der Einführung des Euro (2002) zum Erliegen kam und man sich auf den Lorbeeren ausruhte.
Zwischen Deutschland und Frankeich ist dies besonders zu spüren, sind doch beide Länder zutiefst verwoben und trotz aller Bekundungen der „hohen“ Politik ist es auf der Arbeitsebene komplizierter geworden. Man denke nur an die Hindernisse im „kleinen Grenzverkehr“ der grenznahen Regionen, der inzwischen hürdenreicher ist, als vor dem Mauerfall.
Tiefe Fragmentierung
In der Assekuranz stellen wir eine immer tiefere Fragmentierung fest; aus folgenden Gründen:
Bürokratie und Kosten
Nennen wir hier nur ein Beispiel für die Fragmentierung zwischen Deutschland und Frankreich: Wenn z.B. ein deutscher Dachdecker Arbeiten in Frankreich durchführen will, muss er eine in Deutschland unbekannte Police abschließen: die Dezennalhaftpflicht. Sein Auftraggeber zusätzlich eine „Dommages ouvrage“. Beides mit erheblichem zeitlichem Aufwand, Kosten und oftmals Ärger verbunden.
Hinzu kommen Kosten der uns auferlegten Konformität mit diversen Regularien, des Kampfes gegen die Finanzierung der Terrorismus und der Geldwäsche, die unsere Rentabilität schwächen.
Die Versicherungswirtschaft heute
Da die Versicherungswirtschaft aber inzwischen ein Sektor der globalen Finanzwelt ist, wird die Allokation von Kapital im Versicherungsbereich weniger rentabel und damit die Refinanzierung von unserer Risikodeckungen teuer. Die Diversifikation der Risiken, von der die Assekuranz lebt, wird insofern mühsamer, teurer und risikobehafteter. Denn jeder Staat erwartet die Einhaltung seiner Regeln.
Diese Fragmentierung spüren wir auch im Wirtschaftsraum zwischen den beiden Ländern in puncto Neuinvestitionen, Aufbau neuer Unternehmen, ja sogar im Bereich von Wohnraum, z.B. Erwerb von Zweitwohnsitzen.
Es folgt also die konsternierende Erkenntnis, dass die Unterschiede bestehen bleiben, allerdings nunmehr sichtbarer und spürbarer für jeden Europäer werden.
Was wir tun können
Dies sind leider systemimmanente Zustände, denen wir als Cabinet FACT zwar Rechnung tragen, indem wir sie unseren den Kunden nahebringen und erklären, überwinden können wir sie aber nicht. Dazu bedarf es eindeutigen politischen Willen und offenkundiger Notwendigkeiten.
Fazit: Unser Betätigungsfeld als deutsch-französischer Versicherungsmakler ist also auch nach 20 Jahren aktueller denn je und wir sind auch weiter an Ihrer Seite, die Unwegsamkeiten gemeinsam zu überwinden, damit Sie Freude an Ihren Investitionen in Frankreich haben.