Mehr und mehr Bauunternehmen zieht es auf den französischen Markt, doch bereits vor Baubeginn präsentiert sich dort die erste große Hürde: die Notwendigkeit einer sogenannten „Assurance Décennale“.
Jedes Bauunternehmen, das in einem direkten vertraglichen Verhältnis mit dem Bauherrn steht, unterliegt einer 10-jährigen Gewährleistungspflicht für Schäden am Bau.
Dieses Risiko ist für die Versicherer schwer kalkulierbar aufgrund der teilweise noch unbekannten Bautechniken und des langen Haftungszeitraums. Während in der Vergangenheit viele Bauunternehmen sog. „Freedom of Services-Policen“ bei ausländischen Versicherern abgeschlossen haben, ist mittlerweile aufgrund einer Unterschätzung des Risikos und einer daraus resultierenden Bankrottwelle dieser Versicherer nur noch ein einziger ausländischer Versicherer auf dem französischen Markt tätig (Millenium).
Die französischen Versicherer sind vorsichtiger, was Baurisiken betrifft und der Markt ist sehr eng. Viele Versicherer lehnen dieses Risiko ab. Da es sich jedoch um eine Pflichtversicherung handelt, haben die Antragsteller ein Anrecht auf eine Tarifierung.
An dieser Stelle kommt das „BCT –Bureau central de tarification“ zum Tragen, ein unabhängiges Organ, welches Prämiensätze für die Dezennalpolicen festlegt und einen Versicherer bestimmt, der das Risiko zu diesem Satz zeichnen muss. Dabei wird den Versicherungsnehmern nur die gesetzliche Pflichtdeckung gewährt.
Allein im vergangenen Jahr wurden 259 Anfragen im Konstruktionsbereich an das BTC gestellt, fast das doppelte der Anfragen von 2018.
Die gute Nachricht: Wir können Sie dank unserer Erfahrung auf dem französischen Versicherungsmarkt und mit dem Bureau Central de Tarification bei Ihren Bauvorhaben in Frankreich auf Honorarbasis beraten und begleiten und gemeinsam eine maßgeschneiderte Versicherungslösung für Ihre Bedürfnisse entwickeln.