Wie Sie wissen ist es in Frankreich gesetzliche Pflicht, dass der Arbeitgeber seinen Arbeitnehmern eine Zusatz-Gruppen-Krankenversicherung anbieten muss. Diese kann der Arbeitnehmer annehmen, aber er kann sich auch befreien lassen. Nachdem diese Befreiung zuvor restriktiv behandelt wurde, hat der Kassationshof nun eine Grundsatzentscheidung herbeigeführt:
Wie wir berichteten: die grüne Versicherungskarte - Bestätigung über vorhandenen Kfz-Haftpflichtversicherungsschutz auf Frankreichs Strassen - überlebt 2024 nicht. Nun ist es soweit: 40 mio Autofahrer und deren 63 mio Autos sind dabei, wenn von der Institution der Kfz-Versicherung Abschied genommen wird. Ab dem 1. April 2024 sind die Anbringung der grünen Vignette rechts hinter der Windschutzscheibe und der Ausdruck der grünen Karte nicht mehr vorgeschrieben.
Der französische Makler Assurever, Spezialist in Sachen Reiseversicherungen und Kundengeld, ist im Begriff sich in die GGW-Gruppe zu integrieren. Die Verhandlungen zwischen beiden sind laut Fachpresse jetzt auf der Grundlage von Exklusif-Gesprächen angelangt. Nach « April International Voyage », dessen Kundschaft Fachunternehmen der Reise-Sparte sind, wäre Assurever einer der ersten französischen Vermittler, der sich unter deutschen Banner begibt. Sicher nicht der Letzte …
Damit ein Dezennalversicherungsschutz aktiviert werden kann (Bestimmungszweck und Standfestigkeit während 10 Jahren nach Abnahme), bedarf es der Charakterisierung eines Projektes als « Bauwerk » im Sinne des französischen Zivilrechts. Dies wurde nun am 8. Juni 2023 mit einer Grundsatzentscheidung des Kassationshofes (analog BGH) speziell hinsichtlich Photovoltaikanlagen ausdrücklich bestätigt.
Kaum sichtbar aber dennoch wichtig sind die kleinen, feinen Unterschiede, die einem deutschen Unternehmer in Frankreich das Leben schwer machen können. Christian Vater, Inhaber von Cabinet Fact, deutsch-französischer Versicherungsmakler seit 2004 in Paris und Reims, erklärt einige wichtige Sachverhalte.